Samstag, 25.10.2008

Entsorger erneuert Preisgarantie für Müll

ROSENOW (JSP). Die Haushalte im Osten des Landes können in den kommenden Jahren mit stabilen Müllgebühren rechnen. Der kommunale Regionalentsorger OVVD in Rosenow (Landkreis Demmin) erneuerte gestern ungeachtet höherer Aufwendungen für Energie und Diesel seine Garantie, bis 2011 den Müll aus den Kreisen Ostvorpommern, Demmin, Müritz, Uecker-Randow, Mecklenburg-Strelitz und der Stadt Neubrandenburg zu unveränderten Kosten entgegenzunehmen. „Unter Umständen können wir den Preis auch länger halten“, sagte OVVD-Geschäftsführer Hans-Jürgen Geier nach einer Aufsichtsratsitzung. Die OVVD entsorgt den Abfall von rund einer halben Million Einwohner zum Preis von 105 Euro je Tonne und bereitet den Müll bei Rosenow mechanisch-biologisch auf. Wie Geier weiter sagte, rechne die OVVD im kommenden Jahr mit steigenden Energiekosten in Höhe von rund 20 Prozent. Dieser Anstieg könne vor allem durch den Verkauf sogenannter Ersatzbrennstoffe an das Heizkraftwerk in Stavenhagen aufgefangen werden. Bei dem Material handelt es sich in erster Linie um Kunststoffreste, die in Rosenow dem Müll entzogen werden. Zudem biete das Abfallzentrum Rosenow den Vorteil kurzer Wege, so der Geschäftsführer. In der Nähe des Ortes an der B 104 werden die Müllreste nach mehrwöchigem Verrottungsprozess deponiert. Als Risiko für die Kostenkalkulation der OVVD bezeichnete Geier die Ungewissheit über die anstehende Gebietsreform. Jede Änderung des Zuschnitts der Kreise könne zu einer Verkleinerung des OVVD-Einzuggebietes und zu einem Sinken der Müllmengen für Rosenow führen. Mit 190 000 Tonnen im Jahr sei die Anlage derzeit voll ausgelastet, sagte Geier. Die Kosten für die Abfallbehandlung fließen zu durchschnittlich 45 Prozent in die Müllgebühren der Haushalte ein. Die genauen Tarife werden in den beteiligten Landkreisen und in Neubrandenburg bestimmt. Für Ostvorpommern hatte die Kreisverwaltung kürzlich bereits stabile Preise für die nächsten Jahre in Aussicht gestellt.